A PROPOS-2023

Ein so schöner, aber unbeliebter Beruf / Herr David Quesada, Direktor

Gibt es einen schöneren Beruf als den des Bauingenieurs? Es ist ein kreativer und abwechslungsreicher Beruf, der einem das Glück verschafft, Lösungen für technische Probleme zu finden, etwas Konkretes zu bauen, Dinge möglich zu machen - und das immer für die Menschen. Denn Straßen, Kunstwerke, Gebäude - all diese Kreationen, an denen wir beteiligt sind, haben nur ein Ziel: der Gemeinschaft und den Menschen zu dienen. Das ist doch ziemlich befriedigend und motivierend, oder?

Wenn es also ein so schöner Beruf ist, warum wollen ihn dann so wenige junge Menschen ausüben? Denn die Situation ist nun einmal so. Zu einer Zeit, in der die "Babyboomer" in den Ruhestand gehen, gibt es auf dem Arbeitsmarkt nur sehr wenige junge Ingenieure. Ein schwer zu füllendes Generationenloch wird sich vergrößern. Schätzungen zufolge werden in den nächsten Jahren zwischen 20.000 und 30.000 Bauingenieure auf dem Arbeitsmarkt fehlen. In unserem Büro ist dies eine Realität, der wir jeden Tag bei der Einstellung von Mitarbeitern begegnen.

Denn dieser Beruf hat in den letzten Jahrzehnten leider an Attraktivität verloren, insbesondere weil die Bezahlung aufgrund des Kostendrucks gesunken ist, während die Verantwortlichkeiten immer mehr zunehmen. Letztendlich verwaltet man die Fragen anderer ohne Anerkennung. So sehen viele den Beruf.

Wir müssen also unsere Anstrengungen verdoppeln, um diesen Beruf aufzuwerten, ihm wieder etwas Edles zu verleihen, damit er für die junge Generation attraktiv ist. Und wir Ingenieure müssen auf diese jungen Menschen zugehen, um ihnen die Schönheiten unseres Berufs zu zeigen.

In der Zeit der Neujahrsgrüße möchte ich diesen Wunsch äußern: dass die jungen Generationen von Ingenieuren in Zukunft wieder Lust haben, die Welt von morgen zu gestalten.

 

 

 

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